Schwindel

Wenn sich alles um uns herumdreht, der Boden schwankt und wir aus dem Gleichgewicht geraten, heißt es erstmal: hinsetzen. Schwindelgefühle, auch Vertigo genannt, hat wohl jeder schon mal erlebt – doch insbesondere mit steigendem Lebensalter kommt dieses unangenehme Gefühl häufiger vor. Das Problem: Gerade dann kann es durch die Störungen des Gleichgewichtssinns öfter zu Stürzen kommen. Doch welche verschiedenen Arten von Schwindelgefühlen gibt es und was lässt sich gegen Schwindel tun?

Schwindel

Symptome

Drehschwindel, Schwankschwindel oder Liftschwindel: Wie erkenne ich die verschiedenen Arten von Schwindel?

Nicht immer fühlt sich Schwindel an wie eine Fahrt mit dem Karussell – Schwindelgefühle können sich auf verschiedene Arten äußern. Diese unterschiedlichen Empfindungen können dem Arzt wertvolle Hinweise zur Ursache liefern – die wichtigste Frage lautet deshalb: Hat der Schwindel eine Richtung? Die häufigsten Arten von Schwindelgefühl sind:

  • Schwankschwindel: Waren Sie schon mal auf einem Boot bei starkem Wellengang? Ungefähr so können Sie sich den Schwankschwindel vorstellen. Den Betroffenen kommt es oftmals so vor, als würden sie selbst oder ihre Umgebung schwanken. In vielen Fällen ist diese Schwindelart von Gang- und Standunsicherheit geprägt. Schwankschwindel ist nicht selten psychisch bedingt (somatoformer Schwindel).
  • Liftschwindel: Einmal mit dem Aufzug in die 10. Etage und blitzschnell wieder ins Untergeschoss: Betroffene des Liftschwindels schildern das Gefühl, nach oben oder unten gezogen zu werden – so als würden sie Zusammensacken oder auch Hinfallen. Oft geht dieses Schwindelgefühl auch mit anschließender Benommenheit einher. Wie beim Schwankschwindel liegen dem Liftschwindel oftmals somatoforme, also psychische Ursachen zugrunde.
  • Drehschwindel: Eine Runde auf dem Karussell drehen macht beim Jahrmarkt großen Spaß – wenn sich jedoch im Alltag plötzlich alles um uns herumdreht oder der Boden unter den Füßen wegkippt, ist das eher eine unangenehme Angelegenheit. Typische Ursachen des Drehschwindels sind Morbus Menière, gutartiger Lagerungsschwindel oder ein akuter Ausfall eines Gleichgewichtsorgans im Innenohr.
  • Benommenheitsschwindel: „Schwummrig“ sein – ein Gefühl, das häufig beim Benommenheitsschwindel auftritt. Betroffene beschreiben oft eine Art Leere im Kopf, fühlen sich wie benebelt und häufig auch unsicher auf den Beinen.
  • Multifaktorieller Schwindel: Unter diesem Begriff werden Schwindelformen zusammengefasst, bei denen die Ursachen unklar sind oder mehrere Einflussgrößen eine Rolle spielen. Da multifaktorieller Schwindel im fortgeschrittenen Alter häufiger auftritt, spricht man oft auch von „Altersschwindel“.

Ursachen

Was sind Ursachen von Schwindelgefühlen?

Schwindel ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom – allerdings eines, das die Lebensqualität stark beeinträchtigen kann. Es gibt sehr viele Gründe für Schwindelattacken. Darunter fallen beispielsweise bestimmte Erkrankungen, Kreislaufprobleme oder auch psychische Faktoren. Der erste Schritt, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen, ist daher die Suche nach den Ursachen. Oft ist nicht ein einzelner Auslöser, sondern das Zusammenwirken mehrerer Faktoren für die Beschwerden verantwortlich. 

Generell sind Schwindelgefühle ein Alarmsignal, mit dem das Gehirn auf Fehlfunktionen hinweist. Unser Gleichgewicht wird von mehreren Sinnessystemen gesteuert: dem Gleichgewichtsorgan im Innenohr, unseren Augen und Sensoren in Muskeln und Gelenken. Vermitteln diese  Teilstücke widersprüchliche Informationen zur aktuellen Körperposition, kann das Gehirn kein korrektes Raum- und Bewegungsbild mehr zusammenfügen – die Folge dieser Unstimmigkeiten: Schwindel.

Doch wie kommen diese widersprüchlichen Sinnessignale zustande? Auslöser dafür sind beispielsweise die altersbedingte Schwächung von Organen wie Augen, Muskelapparat oder Nervensystem. Aber auch Blutdruckschwankungen, Herzrhythmusstörungen oder bestimmte Medikamente können bei der Entstehung von Schwindelgefühlen eine Rolle spielen. Eine weitere mögliche Ursache ist eine verminderte Durchblutung des Gehirns, das dadurch Informationen schlechter verarbeiten kann. 

Um der Ursache auf den Grund zu gehen, ist es wichtig, Schwindel ärztlich abklären zu lassen. Damit der Arzt die Beschwerden richtig einordnen kann, benötigt er einige Informationen. Durch die Beantwortung folgender Fragen lässt sich die Ursache oft bereits eingrenzen: 

  • Was löst das Schwindelgefühl aus? 
  • Fühlt es sich so an, als würde sich alles drehen, oder eher so, als würde der Boden schwanken? 
  • Wie lange dauern die Attacken an?

Lösungen

Was kann ich gegen Schwindel tun?

Um Schwindel erfolgreich zu behandeln, wird meist auf eine Kombination aus Bewegungstherapie und Arzneimitteleinnahme gesetzt. Darüber hinaus können weitere Faktoren die Behandlung von Schwindel unterstützen.

  • Gleichgewichtstraining: Damit das Gehirn widersprüchliche Informationen zur aktuellen Körperposition verarbeiten und zu einem stimmigen Bild zusammenfügen kann, gibt es verschiedene Übungen, die das Gleichgewicht trainieren. Gleichzeitig wird durch die Bewegung die Durchblutung gefördert. Hier finden Sie konkrete Beispiele für Gleichgewichtsübungen.
  • Dehnungs- und Entspannungsübungen: Übungen speziell für die Nackenmuskulatur unterstützen das Gehirn dabei, Kopfbewegungen kontrolliert zu verarbeiten, ohne ein Schwindelgefühl auszulösen. Da die Beschwerden oft auch eine psychische Komponente besitzen, sind darüber hinaus Entspannungsübungen empfehlenswert.
  • Gesunder Lebensstil: Bewegung an der frischen Luft ist nicht nur eine Wohltat für die Seele, sie kurbelt auch Kreislauf und Durchblutung an. Zusammen mit einem geregelten Tagesablauf und ausreichend Schlaf kann so das innere Gleichgewicht wiederhergestellt werden. 
  • Schwindel-Tagebuch: In jedem Fall lohnt es sich, die Beschwerden in einem Schwindel-Tagebuch festzuhalten. Damit kann der Arzt Art und Verlauf der Schwindelattacken besser einordnen und gegebenenfalls eine geeignete medikamentöse Therapie empfehlen. Unter www.vertigoheel.de finden Sie ein Schwindel-Tagebuch zum Herunterladen.
  • Medikamente: Chemische Medikamente gegen Schwindel haben zum Teil beträchtliche Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Benommenheit. Deshalb ist eine Einnahme nur kurzzeitig empfehlenswert, besonders im höheren Lebensalter. Für eine längerfristige Therapie sind gut verträgliche Medikamente mit natürlichen Wirkstoffen sinnvoll. Auch bei dieser Therapie ist eine Überwachung durch einen Arzt wichtig.

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